Espelkamp - eine Stadt, die ihre Vergangenheit ehrt und in die Zukunft blickt

Neuanfang, nur wie?

Espelkamp, eine Stadt mit einer bewegten Geschichte, ehrt ihre Vergangenheit und blickt optimistisch in die Zukunft.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlegte seinen Amtssitz für drei Tage nach Espelkamp, um mit den Bürgerinnen und Bürgern direkt ins Gespräch zu kommen.

Die Stadt feiert 2024 ihr 75-jähriges Bestehen und hat eine faszinierende Entwicklung von bescheidenen Anfängen zu einem wichtigen Wirtschaftsstandort durchlebt. Espelkamp ist geprägt von der Aufnahme und Integration von Vertriebenen und Zuwanderern aus verschiedenen Ländern. Die Verbindung von Tradition und Moderne macht Espelkamp zu einem einzigartigen Ort voller Potenzial für zukünftige Generationen.

Anlässlich des 75. Geburtstags der Bundesrepublik Deutschland beschäftigt sich die Ausstellung Neu anfangen, nur wie? Espelkamp und andere Flüchtlingsstädt in den 1950er Jahren in der alten Gießerei (Schmiede) mit der frühen Geschichte zu städtebaulichen Projekten und der Erinnerungskultur. Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit der Stadt Espelkamp und des Deutschen Auswandererhauses in Bremerhaven. Ein besonderer Blickpunkt auf die junge Stadt in Nordrhein-Westfalen entsteht, da sie zu großen Teilen auf dem Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik entstanden ist

Eine junge Stadt mit Historie

Espelkamp ist als Modellstadt nach dem zweiten Weltkrieg konzipiert worden und das Ergebnis einer beispielhaften und in Deutschland einmaligen Zusammenarbeit zwischen Besatzungsbehörden, Kirche und vielen privaten Hilfsorganisationen.

Erstmals 1229 als „Aspelecampe“ urkundlich erwähnt, erreichte die Bauernschaft Espelkamp 1910 die Trennung von Großendorf (Rahden) und damit die Selbständigkeit. Nach dem zweiten Weltkrieg entstand im südlichen Bereich auf dem ehemaligen Munitionsgelände - zunächst Mittwald genannt - die neue Stadt Espelkamp, deren Namensgeber Alt-Espelkamp ist.

Eine Auswahl von Ansichtskarten aus Espelkamp präsentieren wir hier:

Alhard von dem Bussche Münch

In seiner Neuerscheinung „Ich werde keine lachenden Erben haben.“ beschreibt Dr. Ernst-Dieter Köpper das Leben von Alhard von dem Bussche Münch in verschiedenen Facetten.

Das Buch ist nun vor Ort im Schloss Benkhausen oder unter regionalgeschichte.de zu erwerben.

Der verrückte Flüchtlingsbaron

"Alhard von dem Bussche Münch (1897–1971) fiel mit den Rittergütern Benkhausen und Werburg ein ansehnliches Erbe zu. Seine familiäre Situation sowie historische Umbrüche stellten ihn vor große Herausforderungen und prägten seine schillernde Persönlichkeit. Eng verbunden war er nach 1945 als Flüchtlingsbaron mit der Entstehung und dem Aufbau der Flüchtlingssiedlung Espelkamp.
Auf der Basis umfangreichen Archivmaterials, ergänzt durch Erinnerungen von Zeitzeugen, zeichnet die Biografie den Lebensweg des Rittergutsbesitzers nach und versucht, die Persönlichkeit des verrückten Barons von Benkhausen zu entschlüsseln. In seinem Lebenslauf begegnen sich Lebenskultur des Landadels, lokale und deutsche Geschichte."
- Verlag für Regionalgeschichte

Noch mehr historisches Wissen rund um Benkhausen gibt es auf Schloss-Benkhausen.de.

Benkhausen_historisch
Benkhausen_historisch

Der verrückte Flüchtlingsbaron

"Alhard von dem Bussche Münch (1897–1971) fiel mit den Rittergütern Benkhausen und Werburg ein ansehnliches Erbe zu. Seine familiäre Situation sowie historische Umbrüche stellten ihn vor große Herausforderungen und prägten seine schillernde Persönlichkeit. Eng verbunden war er nach 1945 als Flüchtlingsbaron mit der Entstehung und dem Aufbau der Flüchtlingssiedlung Espelkamp.
Auf der Basis umfangreichen Archivmaterials, ergänzt durch Erinnerungen von Zeitzeugen, zeichnet die Biografie den Lebensweg des Rittergutsbesitzers nach und versucht, die Persönlichkeit des verrückten Barons von Benkhausen zu entschlüsseln. In seinem Lebenslauf begegnen sich Lebenskultur des Landadels, lokale und deutsche Geschichte."
- Verlag für Regionalgeschichte

Noch mehr historisches Wissen rund um Benkhausen gibt es auf Schloss-Benkhausen.de.

Historische Grabstätte

Die ehemalige „Toteninsel“ mit einem Grabhügel der Familie von dem Bussche Münch reicht bis in die Jungsteinzeit zurück.
Die 500-jährige Geschichte des Schlosses hat also noch ein früheres Kapitel.

Der Grabhügel des Schlosses Benkhausen hat die vorherige Begräbnisstätte praktisch konserviert. In seinem Kern gibt es einen sehr viel älteren Grabhügel. Das zeigen Bodenuntersuchungen des Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL-Archäologie zu Westfalen) anahnd von botanischen Überresten.

Dieser Befund deckt sich mit den Vermutungen von Sophie von Kossecki (1820-1898), geb. von dem Bussche-Münch. Sie hatte in ihrem Tagebuch notiert, dass der Hügel früher ein Hünengrab gewesen sei.

Da auf dem Hügel im vorigen Jahrhundert noch Menschen bestattet wurden, fanden keine Ausgrabungen statt. Durch ein mehrere Meter langes und 5 cm breites Rohr wurden Bodenproben entnommen, die im Labor untersucht wurden.

Bereits 2.300 - 2.500 Jahre vor Christus lebten Menschen in Benkhausen. Der Ursprung des Hügels liegt also deutlich weiter zurück, als der heute sichtbare Grabhügel bisher vermuten ließ.

Grabhügel
Grabhügel

Der Grabhügel des Schlosses Benkhausen hat die vorherige Begräbnisstätte praktisch konserviert. In seinem Kern gibt es einen sehr viel älteren Grabhügel. Das zeigen Bodenuntersuchungen des Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL-Archäologie zu Westfalen) anahnd von botanischen Überresten.

Dieser Befund deckt sich mit den Vermutungen von Sophie von Kossecki (1820-1898), geb. von dem Bussche-Münch. Sie hatte in ihrem Tagebuch notiert, dass der Hügel früher ein Hünengrab gewesen sei.

Da auf dem Hügel im vorigen Jahrhundert noch Menschen bestattet wurden, fanden keine Ausgrabungen statt. Durch ein mehrere Meter langes und 5 cm breites Rohr wurden Bodenproben entnommen, die im Labor untersucht wurden.

Bereits 2.300 - 2.500 Jahre vor Christus lebten Menschen in Benkhausen. Der Ursprung des Hügels liegt also deutlich weiter zurück, als der heute sichtbare Grabhügel bisher vermuten ließ.

Die Natur Gestringens

Zwei Kilometer durch Wald, Feuchtbiotop und am Mittellandkanal entlang:

Der Rundwanderweg führt vom nördlichen Landschaftspark des Herrenhauses durch das angrenzende Waldgebiet und öffnet sich zur Aue des Gestringer Baches. Über einen markanten Holzsteg durchquert man ein Feuchtbiotop im Erlenbruchwald.

Weiter durch den Benkhauser Wald erreichen Sie den Bachlauf der Flöthe. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die nachhaltige Streuobstwiese mit ausgewählten alten Sorten.

Luftbild von Norden
Luftbild von Norden

Der Rundwanderweg führt vom nördlichen Landschaftspark des Herrenhauses durch das angrenzende Waldgebiet und öffnet sich zur Aue des Gestringer Baches. Über einen markanten Holzsteg durchquert man ein Feuchtbiotop im Erlenbruchwald.

Weiter durch den Benkhauser Wald erreichen Sie den Bachlauf der Flöthe. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die nachhaltige Streuobstwiese mit ausgewählten alten Sorten.

Kartenausschnitt Benkhausen 1836

Entlang des Mittellandkanals geht es weiter zur Schiffsanlegestelle Benkhausen. Ein Fußweg führt über eine freitragende Hängeseilbrücke am Zugang zur Begräbnisinsel vorbei.

Historische Karten belegen, dass die alte Alsweder Landstraße ursprünglich als Allee zur Gräftebrücke von Schloss Benkhausen führte. Auf diesem Weg, der heute von Säuleneichen gesäumt wird, geht es zurück zum Schlosshof.

Mehr zum Rundwanderweg
Kartenausschnitt Benkhausen 1836

Entlang des Mittellandkanals geht es weiter zur Schiffsanlegestelle Benkhausen. Ein Fußweg führt über eine freitragende Hängeseilbrücke am Zugang zur Begräbnisinsel vorbei.

Historische Karten belegen, dass die alte Alsweder Landstraße ursprünglich als Allee zur Gräftebrücke von Schloss Benkhausen führte. Auf diesem Weg, der heute von Säuleneichen gesäumt wird, geht es zurück zum Schlosshof.

Mehr zum Rundwanderweg

Der Schlosspark heute

Benkhausens Park blüht auf und ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Sie sind herzlich eingeladen:

Erkunden Sie die weitläufige Gartenanlage bei erholsamen Spaziergängen.

Eine Radtour mit dem Teuto-Navigator durch Espelkamp

Nutzen Sie für einen Tagesausflug doch eine vorbereitete Route des
Teutonavigators

Oder stellen Sie dort Ihre individuelle Route als Wander- oder Radroute zusammen:

Wir empfehlen eine Radtour ab der Thomaskirche. An der kleinen Aue entlang gelangen Sie bis zum Bruchsee. Von dort aus geht es zum Beispiel über Frotheimer Weg und Brandenburger Ring in die Breslauer Straße, wo sich das Rathaus befindet.
Halten Sie doch einmal Ausschau nach den Orten der Vergangenheit. Erkennen Sie die Straßenzüge und Gebäude der Ansichtskarten wieder?

Möchten Sie durch Espelkamp und seine schöne Umgebung geführt werden?
Zu den Stadtführungen

Route Espelkamp
Route Espelkamp

Eine Radtour mit dem Teuto-Navigator durch Espelkamp

Nutzen Sie für einen Tagesausflug doch eine vorbereitete Route des
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Oder stellen Sie dort Ihre individuelle Route als Wander- oder Radroute zusammen:

Wir empfehlen eine Radtour ab der Thomaskirche. An der kleinen Aue entlang gelangen Sie bis zum Bruchsee. Von dort aus geht es zum Beispiel über Frotheimer Weg und Brandenburger Ring in die Breslauer Straße, wo sich das Rathaus befindet.
Halten Sie doch einmal Ausschau nach den Orten der Vergangenheit. Erkennen Sie die Straßenzüge und Gebäude der Ansichtskarten wieder?

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